Von Werner Vogt
Nach Tagen mit schönem Sommerwetter waren für den 22. Mai erste Gewitter im Jura angesagt. Der Regenschutz war also
für diesen Ausflug des Danske Club Basel mitzunehmen !
Vom Treffpunkt „Steingasse“ in Bubendorf führen zwei Wege zu dem ca. 150 m höher gelegenen Schloss Wildenstein. Beide
sind etwa 2 km lang und können in 30 Minuten gut zurückgelegt werden.
Der eine Weg, die Fahrstrasse, folgt im „Ungglental“ bei gleichmässiger Steigung dem kleinen Bach (für ganz Eilige: an Sonn
tagen darf diese Strasse von Autos nur mit Sonder-Bewilligung befahren werden).
Der andere Weg ist ein Fussweg, welcher zuerst ab Bubendorf bis zum Bauernhof „Chäppelen“ etwas stärker ansteigt. Auf
dem Bergrücken führt dann der Weg dem Waldrand entlang und bietet einige Sitzbänke an mit schönen Ausblicken in die
Umgebung.
Kurz nach 11 Uhr sammelten sich 17 Teilnehmer vom DDCB im Innenhof des Schlosses Wildenstein, um den interessanten
Erläuterungen von Herrn Ritzmann zu folgen. Die anschliessende Führung durch die Schlossgemächer vermittelte uns
eindrückliche Details aus der Geschichte dieser über viele Jahrhunderte gewachsenen Baustruktur und auch über die Lebens
weise der jeweiligen Schlossherrschaften.
Das Schloss - im 13. Jh. als Rodungsburg gebaut - und die dazu gehörige alte Kulturlandschaft bilden zusammen ein einzig
artiges Zeugnis der mittelalterlichen Dreifelderwirtschaft. Es ist heute ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung.
Für das Mittagessen durften wir im Hof des Schlossbeizlis unter einem grossen Sonnendach Platz nehmen. Die
Pächterfamilie Sprunger vom Schlossgut Wildenstein hat uns mit einem feinen Menue verwöhnt, welches aus eigenen biolo
gischen Produkten hergestellt und mit viel Aufmerksamkeit serviert wurde.
So gestärkt mahnten uns dunkle Gewitterwolken zu einem raschen Aufbruch. Wir wählten den Weg über den Schlossweiher
zum Eichenwitwald. Bei den ehrwürdigen alten Eichen fielen die ersten Regentropfen. Wir fanden Schutz unter den prächtigen
Baumkronen und bewunderten die für uns eher ungewohnte Waldlandschaft. Diese stellt heute ein behütetes Refugium für
selten gewordene Flora und Fauna dar.
Nach kurzer Zeit schien die Sonne schon wieder. Erst am Murenberg traf uns ein heftiger Regenguss. Doch Petrus war
nochmals nachsichtig mit uns, denn wir erreichten gerade die grosse Schutzhütte, wo wir eine kleine Pause einlegen konnten.
Mit dem Abstieg nach Bubendorf Zentrum haben wir den sehr lehrreichen Ausflug abgeschlossen. Unser besonderer Dank gilt
Ann für die gute Organisation dieses schönen Tages. Sie hat bestimmt auch beim Petrus ein gutes Wort für uns eingelegt !
Werner.